Unser Projekt:
„Führung macht Schule –
Schulentwicklung durch gezielte Personalentwicklung“

Unser Projekt ist eine EU-finanzierte strategische Partnerschaft deren Gesamtleitung bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz liegt. In diesem Projekt arbeiten die rheinland-pfälzische Schulaufsicht, die Schulaufsicht des deutschen Schulamts Bozen, das pädagogische Landeszentrum Rheinland-Pfalz, die südtiroler Evaluationsstelle sowie Schulleitungen aus Rheinland-Pfalz und Südtirol vor folgendem Hintergrund über einen Zeitraum von 2,5 Jahren zusammen:

Schülerinnen und Schüler wachsen in einer Welt auf, die einem starken gesellschaftlichen Wandel unterworfen ist. Starker Medieneinfluss, veränderte Familienstrukturen, ein wachsender Anteil der Familien mit Migrationshintergrund und Flüchtlingsströme sind Kennzeichen heutiger Lebenswelt. Gerade Grundschulen als „echte Gesamtschulen“ bilden das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Realität ab. Inklusion ist in den Südtiroler Schulen seit Jahrzehnten fest verankert, in Rheinland-Pfalz werden Schwerpunktschulen für Inklusion weiter ausgebaut. Auch besuchen zunehmend verhaltenskreative und chronisch kranke Kinder die Schulen. Lehrkräfte sind daher immer stärker gefordert, den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Lebensverhältnissen der Kinder zu begegnen. Sowohl gemeinschaftsfördernde als auch individualisierende Unterrichtsformen, starke Handlungs- und Kompetenzorientierung , Kooperation und Werteerziehung, konstruktives Feedback, individuelle Förderpläne, klare Strukturen und Regeln….. sind nötig, um Kindern gerechte Bildungschancen zu eröffnen und sie zu aktiven, sozialen Menschen zu erziehen.
Lehrkräfte sind dieser anspruchsvollen Aufgabe verschieden stark gewachsen und in unterschiedlichen Ausprägungen gewohnt, ihren Unterricht neuen Herausforderungen anzupassen. Sie müssen neben ihrer „gewohnten Autonomie“ kooperieren und gemeinsam an Schulentwicklungsprozessen mitwirken. Somit ist entwicklungsorientierte Personalführung mit konstruktiver Feedbackkultur, der Unterstützung durch Zusammenarbeit im Team, Fortbildung und durch Personalführungsinstrumente unabdingbar für die Entwicklung der Unterrichtsqualität an Schulen. Der Schulleitung/Schulführungskraft sowie der Schulaufsicht kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu.
13 Schulleitungen aus Rheinland-Pfalz und 7 Schulführungskräfte aus Südtirol, das Schulpsychologische Beratungszentrum Mainz (PL) und die Evaluationsstelle Bozen arbeiten unter Leitung der beiden Vertreter der Schulbehörden (Schulamt der Autonomen Provinz Bozen sowie ADD Trier, Außenstelle Schulaufsicht Neustadt) gemeinsam an der Qualitätsverbesserung ihres Systems und lernen mit- und voneinander.

Die Teilnehmenden setzen sich konkrete Entwicklungsziele und bearbeiten diese an ihren Schulen. Der professionelle kollegiale Austausch ist bei Schulführungskräften von hoher Bedeutung, da sie häufig in ihrem System alleine stehen und der Druck auf sie, Veränderungen zu initiieren, groß ist. Ebenso ist mit Widerständen zu rechnen, wenn eine veränderte Haltung und Unterrichtsgestaltung der Lehrkräfte erwartet wird. Hier kommt der intervisorischen Arbeit im Projekt, der guten Zusammenarbeit der Projektleitungen und den außerschulischen Partnern in der Prozessbegleitung besondere Bedeutung zu. Die Offenheit im Umgang miteinander, die Bereitschaft zur Eigenreflexion und zur Zusammenarbeit ist als Basis bei den Teilnehmenden vorhanden und wird zur Klärung der eigenen Sichtweise über guten Unterricht, der eigenen Rolle sowie der Personalführung beitragen.

Ziel dieses Projekts ist die Stärkung und Zusammenarbeit der Führungskräfte (in Schulleitung und Schulaufsicht…) der beiden Regionen im Hinblick auf ihre zentrale Rolle in der Personalführung und Verantwortung für die Unterrichtsqualität.  
Innerhalb der Projekts werden Kenntnisse in der Personalführung und Unterrichtsentwicklung ausgebaut, ausgetauscht und konkret erprobt.  Schließlich soll dies zu dem Ziel aller Bemühungen des Projekts führen, an den Schulen eine Haltung den Kindern gegenüber zu verankern, die die Kinder in ihrer Heterogenität annimmt, sie fördert und Benachteiligungen ausgleicht.

Neben dem kollegialen Austausch bei Projekttreffen über Ländergrenzen hinweg stehen gemeinsame Fortbildungen, Schulbesuche mit Unterrichtshospitationen bei den Ausbildungs- Lehr- und Lernaktivitäten mit Jobshadowings und Reflexionsrunden im Mittelpunkt  In den 20 Schulen werden jeweilige Schwerpunkte der Unterrichtsentwicklung festgelegt und verfolgt. Der Prozess, einige Stolpersteine und die Ergebnisse werden zum Abschluss des Projekts beispielhaft dargestellt. Elemente guter und gelungener Praxis in der Personalführung werden ausgetauscht, erprobt, evaluiert und dokumentiert. Dies soll anschließend anderen Schulführungskräften in Schule und Schulaufsicht hilfreich sein und zur Verfügung gestellt werden. Damit wird ein sehr großer Personenkreis sowohl in den beteiligten 20 Schulen, den Behörden als auch durch die anschließende Verbreitung nachhaltig von dem Projekt profitieren.

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